Johannes Müller

deutscher Religionsphilosoph und Schriftsteller; sammelte seine Anhänger zunächst ab 1903 auf Schloss Mainberg/Ufr., später auf Schloss Elmau/Obb.; Werke u. a.: "Von den Quellen des Lebens", "Beruf und Stellung der Frau", "Deutschlands Schicksal"

* 19. April 1864 Riesa/Sachsen

† 4. Januar 1949 Schloss Elmau/Obb.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1949

vom 21. März 1949 , ergänzt um Meldungen bis KW 33/2005

Wirken

Johannes Müller wurde am 19. April 1864 in Riesa (Sachsen) geboren. Er studierte von 1884 bis 1888 in Leipzig und Erlangen evangelische Theologie und Philosophie, konnte aber mit der Kirche und der beamteten Theologie nicht in Fühlung kommen, am wenigsten in seiner Heimat Sachsen. So ging er nach München. Dort gelang es ihm durch Vorträge und Schriften, die zur Praxis des Lebens Stellung nahmen, eine Gemeinde um sich zu sammeln, die später auch über die deutschen Grenzen hinauswuchs. Diese Gemeinde faßte er auch zu jeweils zeitweiser Lebensgemeinschaft zusammen, zuerst, seit 1903, auf dem Schloß Mainberg in Unterfranken, dann, kurz vor dem ersten Weltkrieg, in dem von ihm mit Hilfe wohlhabender Freunde gebauten Schloß Elmau am Fuße der Wettersteinwand im bayrischen Hochgebirge.

Seit 1897 legte er seine Gedanken in den "Blättern zur Pflege ...